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2023-09-16 02:57| 来源: 网络整理| 查看: 265

Migration in den Zielen für nachhaltige Entwicklung

Der wichtigste Verweis der SDGs zum Thema Migration findet sich in Ziel 10.7 das eine geordnete, sichere, reguläre und verantwortungsvolle Migration und Mobilität von Menschen sicherstellen soll. Dies soll unter anderem durch die Anwendung einer planvollen und gut gesteuerten Migrationspolitik geschehen. Es zählt zu Ziel 10 Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern. Andere Ziele stellen auch direkte Verbindungen zu Migrationsthemen her, darunter Arbeitsmigration (8.7 und 8.8), internationale Studentenmobilität (4.b), Menschenhandel (5.2, 8.7 und 16.2), Geldtransfers  (10.c), Migrationsdaten (17.18) und mehr.

Zudem ist Migration ein Querschnittsthema in der Agenda 2030, das für alle 17 Entwicklungsziele und die meisten der 169 Zielsetzungen der Agenda relevant ist. Vor diesem Hintergrund lohnt ein Blick jenseits der konkreten Bezugnahmen auf das Thema Migration und die Berücksichtigung der wechselseitigen Beziehungen, die zwischen Migration und den einzelnen Entwicklungszielen bzw. Zielsetzungen der Agenda durch Implementierungs- und Kontrollsysteme bestehen.

Das Thema Migration in der Fortschrittmessung der nachhaltigen Entwicklungszielen

Die Agenda 2030 enthält einen freiwilligen und mehrstufigen Mechanismus zur Überprüfung des Fortschritts bei der Erfüllung der SDG-Ziele in den kommenden 15 Jahren vor. Da die Entwicklungsziele Zuständigkeit der einzelnen Länder sind, sind die Regierungen für die SDG-Berichterstattung verantwortlich. Nationale Prüfungen sind daher der Dreh- und Angelpunkt, wenn es um die Überprüfung der SDG-Umsetzung geht. Regionale, weltweite und themengebundene Kontrollen ergänzen diesen Prozess.

Für die weltweite Kontrolle des SDG-Fortschritts hat die Interinstitutionelle und Sachverständigengruppe (IAEG) für die Indikatoren für die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung eine Liste mit 232 verschiedenen globalen Indikatoren erstellt, von denen einige das Thema Migration berühren. Diese Indikatoren umfassen 3.c.1, 4.b.1, 8.7.1, 8.8.1, 10.c.1, 16.2.2 und mehr.

Darüber hinaus zielt das nachhaltige Entwicklungsziel 17.18 eine stärkere Unterstützung der Entwicklungsländer an, um die Verfügbarkeit von „qualitativ hochwertigen, zeitnahen und zuverlässigen Daten, aufgeschlüsselt nach Einkommen, Geschlecht, Alter, Rasse, ethnischer Zugehörigkeit und Migrationsstatus“ zu erweitern. Dies spiegelt ein wachsendes Verständnis wider, dass Aufschlüsselung von Daten wichtig ist, um zum einen Inklusivität zu fördern, der Diskriminierung bestimmter Bevölkerungsuntergruppen entgegenzuwirken, aber sicherzustellen, dass keine Migrantin und kein Migrant zurückgelassen wird. Daten zu verschiedenen Variablen erleichtern das Verständnis für die Situation der Migrantinnen und Migranten und ermöglichen Einblicke in ihre Lebensumstände und die Auswirkungen der Migration auf Gesundheit, Einkommen, Bildung und andere Themen. Eine genauere Aufschlüsselung ist außerdem notwendig, um Migration als Querschnittsthema in anderen Entwicklungsbereichen berücksichtigen zu können.

Die Erfüllung der in den Zielen vorgegebenen Anforderungen an Nachbereitung und Überprüfung ist schwierig und kann für die Einzelstaaten eine große Belastung darstellen. Dies gilt insbesondere für die nationalen Statistikbehörden. Per Jahresende 2017 liegen für zwei Drittel der 232 offiziellen international vereinbarten SDG-Indikatoren keine Daten vor1. Abgesehen davon sind die Migrationsindikatoren auf globaler Ebene relativ wenig entwickelt und keiner der von der IAEG vorgeschlagenen globalen Indikatoren zum Thema Migration sind in Kategorie 1 (d.h. es liegen keine etablierten Methodologien und globale Datenerfassungen vor). Auf globaler Ebene berichten die meisten Länder immer noch nicht über migrations- und SDG-relevante Indikatoren oder schlüsseln andere Indikatoren nach Migrationsstatus auf. Auf nationaler Ebene jedoch überwachen inzwischen viele Länder Migrations-SDG-Indikatoren und schlüsseln diese auf innovative Weise auf, beispielsweise unter Verwendung vorhandener Daten.

Kapazitätsentwicklung zur Förderung von migrationsrelevanten Daten für die nachhaltigen Entwicklungsziele

Weitere Maßnahmen sind dringend erforderlich, um den Rahmenplan für Daten für die nachhaltigen Entwicklungsziele in reale Ergebnisse umzuwandeln und die Migrationsdatenlage vor Ort zu verbessern. Länder müssen ihre eigenen Kapazitäten weiterentwickeln, um im Rahmen der SDGs aussagekräftige Daten zur Migration zu sammeln und zu protokollieren. Diese Bemühungen müssen sich sowohl auf die Generierung von Daten für migrationsrelevante SDG-Indikatoren, als auch auf die Aufschlüsselung anderer Indikatoren und die Förderung der Nutzung dieser Daten beziehen. Es müssen Maßnahmen zum Kapazitätsausbau eingeleitet werden, um zeitnahe, zuverlässige und vergleichbare Daten zur Migration zu erstellen und die politischen Entscheidungsträger bei der Formulierung evidenzbasierter Politiken und Handlungspläne zu unterstützen.

Zahlreiche Länder erheben bereits beträchtliche Datenmengen zur Migration, verfügen aber nicht über die Mechanismen zur Zentralisierung, Aufschlüsselung und Querverweisung auf die von unterschiedlichen Instanzen erfassten Daten. Eine optimierte Weitergabe der Daten innerhalb der Einzelstaaten sowie staatenübergreifend wird die Politikkohärenz verbessern, die eine wichtige Voraussetzung für die Erfüllung der Entwicklungsziele bildet.

Mehr Möglichkeiten für kollaboratives Lernen zwischen Ländern in Bezug auf migrations- und SDG-relevante Daten würden es den Ländern auch ermöglichen, die gewonnenen Erkenntnisse auszutauschen.

Insgesamt besteht ein Bedarf, Migrationsdaten auf lokaler, nationaler, regionaler und internationaler Ebene zu verbessern, um die Kontrolle der Entwicklungsziele zu erleichtern. Die Verbesserung der Migrationsdaten ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Migrationspolitik. Das Verfahren zur Umsetzung der Entwicklungsziele kann dabei wichtige Impulse geben.

Kontinuierliche Messung der Migration in den Entwicklungszielen

Die IOM und die Abteilung für Bevölkerungsfragen der UNDESA haben ein Verfahren zur Messung von Indikator 10.7.2 „die Zahl der Staaten mit gut umgesetzter Migrationspolitik“ entwickelt. Dieser Indikator basiert auf einer Bewertung von sechs Politikbereichen auf Grundlage des Migration Governance Framework . Es beruht auch auf der gemeinsamen Entwicklungsarbeit der IOM und der Economist Intelligence Unit an Indikatoren der Migrationspolitik (Migration Governance Indicators, MGI).

Diese Indikatoren der Migrationspolitik lassen sich auch für die Entwicklungsziele nutzbar machen. Sie stützen sich auf 90 qualitative Fragen, mit denen die Erfüllung von sechs auf dem Migration Governance Framework basierenden Bereichen gemessen werden. Es handelt sich um einen Ansatz der Lückenanalyse, das nicht auf die Bewertung von Ländern anhand ihrer Migrationspolitik abzielt, sondern Informationen zu politischen Handhaben bereitstellen soll, mit denen die Länder ihre Migrationspolitik stärken können. Zudem werden bewährte Verfahren für künftige Programme identifiziert. Die Ergebnisse dieser Bewertung können von den einzelnen Staaten außerdem genutzt werden, um Berichte zum Fortschritt bei Ziel 10.7 und anderen migrationsbezogenen Zielsetzungen zu erstellen.

Die Arbeit des globalen Migrationsdatenanalysezentrums der Internationalen Organisation für Migration (IOM GMDAC) zu den nachhaltigen Entwicklungszielen

IOM GMDAC setzt sich für die Erfassung, Analyse und Verwendung von Migrationsdaten in Bezug auf internationale Vereinbarungen und Prozesse ein, einschließlich der nachhaltigen Entwicklungsziele.Ausgewählte Aktivitäten im Zusammenhang mit der Agenda 2030 umfassen:

 

• Die Entwicklung von Methoden und die Erfassung von Daten im Zusammenhang mit Entwicklungsziel 10,spezialisiert auf die  Indikatoren der Migrationspolitik (Migration Governance Indicators, MGI) und die Erfassung von Todesfällen von Migrantinnnen und Migranten auf Migrationsrouten (Missing Migrants Projekt). Die IOM ist alleinig verantwortlich für Indikator 10.7.3 und mitverantwortlich für Indikator 10.7.2.

• Das Projekt „Keine Migrantin und keinen Migranten zurücklassen/Leave no migrant behind“, das sich auf die Entwicklung und den Austausch praktischer Leitlinien zur Aufschlüsselung von SDG-Daten nach Migrationsstatus konzentriert.

• Kapazitätsentwicklung für Mitgliedstaaten und anderen Akteuren zur Verbesserung der Erfassung und Nutzung migrationsrelevanter SDG-Daten.

• Spezielle Veröffentlichungen, zum Beispiel zur Verwendung von Volkszählungsdaten zur Messung migrationsbezogener SDG-Indikatoren.

 

____________________________1 OECD (2017), Development Co-operation Report 2017: Data for Development, OECD Publishing, Paris. Further reading Gervais Appave and Neha Sinha (eds)  2017 Migration in the 2030 Agenda. Geneva: International Organization for Migration  International Labour Organization (ILO) 2013 Mainstreaming of Migration in Development Policy and Integrating Migration in the Post-2015 UN Development Agenda. Background Note: The Contribution of Labour Migration to Improved Development Outcomes. Geneva: International Labour Office International Organization for Migration (IOM) 2018  Migration and the 2030 Agenda: A guide for practitioners. IOM, Geneva.  2016a  Contributions to the 2030 Agenda for Sustainable Development. IOM, Geneva.  2016b Measuring well-governed Migration: The 2016 Migration Governance Index, A Study by the Economist Intelligence Unit. IOM, Geneva and Economist Intelligence Unit (EIU). 2017a Follow up and Review of Migration in the Sustainable Development Goals. No. 26. International Dialogue on Migration (IDM). IOM, Geneva. 2017b Women Migrants in the SDGs. IOM, Geneva. 2017c Migrants & Cities in the SDG Agenda. IOM, Geneva. Lönnback, L. 2014 Integrating migration into the post-2015 United Nations Development Agenda. Bangkok and Washington, DC: International Organization for Migration and Migration Policy Institute.  Overseas Development Institute (ODI) 2017 Migration and the 2030 Agenda for Sustainable Development: A Briefing Series Swiss Agency for Development and Cooperation (SDC) 2014 Swiss Working Paper on Migration in the Post-2015 Agenda. SDC, Bern.  United Nations Economic Commission for Europe (UNECE) 2017 Extract of the Conference of European Statisticians’ Road Map on Statistics for Sustainable Development Goals. Note by the Steering Group on Statistics for SDGs United Nations General Assembly (UNGA)  2015 A/RES/70/1 Transforming our world: the 2030 Agenda for Sustainable Development. Resolution adopted by the General Assembly on 25 September 2015. United Nations Statistics Division (UNSD) 2017a  ESA/STAT/AC.339/1 Improving migration data in the context of the 2030 Agenda 2017b  United Nations Expert Group Meeting Improving Migration Data in the Context of the 2030 Agenda New York Headquarters, 20-22 June 2017 Recommendations.


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